Pressemitteilung des DRK Landesverband Nordrhein
Düsseldorf, den 09.07.2025. Mit dem Ziel, junge Menschen zu befähigen, im Notfall schnell zu handeln und Leben zu retten, haben das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und der DRK Landesverband eine Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der Laienreanimation an Schulen unterzeichnet. Damit soll die Reanimation durch Schülerinnen und Schüler bis 2027 landesweit in der Sekundarstufe I verpflichtend etabliert werden.
Der DRK Landesverband Nordrhein bringt in diese Kooperation seine langjährige Expertise in der schulischen Erste-Hilfe-Bildung ein. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Schulsanitätsdienst (SSD) des Jugendrotkreuzes (JRK). Herzstück des Konzepts ist eine dreiteilige Ausbildung für Lehrkräfte, die sie dazu befähigt, sowohl ihre Schülerinnen und Schüler als auch das Kollegium in Erster Hilfe zu unterrichten.
Elena Müntjes, Landesleiterin des Jugendrotkreuzes im DRK-Landesverband Nordrhein, betont die große Bedeutung dieser Vereinbarung: „Mit der heutigen Unterzeichnung schaffen wir eine starke Grundlage, um Kinder und Jugendliche frühzeitig in ihrer Handlungskompetenz zu stärken. Reanimation rettet Leben und es ist unsere gemeinsame Verantwortung, junge Menschen darin zu befähigen.“
Der Schulsanitätsdienst ist bereits ein etabliertes Modell: An rund 1.000 Schulen in Nordrhein-Westfalen engagieren sich derzeit mehr als 8.000 ausgebildete Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter. Sie leisten im Schulalltag schnelle und kompetente Hilfe – etwa bei Kreislaufproblemen, Unfällen auf dem Pausenhof oder auch im Ernstfall bei lebensbedrohlichen Notfällen. Zudem unterstützen sie bei Veranstaltungen, führen Projekttage durch und tragen ihr Wissen in ihr Umfeld weiter. So wirkt der SSD als Multiplikator für Erste-Hilfe-Kompetenz weit über die Schule hinaus.
„Unsere Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter lernen nicht nur Erste Hilfe, sondern erleben, wie sie durch ihr Engagement im Schulalltag ganz konkret etwas bewirken können“, so Elena Müntjes weiter. „Diese Selbstwirksamkeit fördert Selbstbewusstsein, Verantwortungsgefühl und stärkt das soziale Miteinander – weit über den medizinischen Notfall hinaus.“
Die geschlossene Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer flächendeckenden Reanimationskultur – mit den Schulen als zentralem Ort der Prävention, Bildung und gelebten Solidarität.
Weitere Informationen zum Schulsanitätsdienst des JRK Nordrhein finden Sie unter: www.jrk-nordrhein.de/schulische-jugendbildung-jrk-nordrhein/schulsanitaetsdienst-erste-hilfe-in-der-weiterfuehrenden-schule