Sorgsam mit Kleidercontainern umgehen und gut erhaltene Kleidung spenden
Gemeinsame Pressemitteilung: Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz appellieren an die Bonner Bürgerinnen und Bürger
Es ist ein stadtweit bekannter Anblick: Vermüllung an den Standorten von Kleidercontainern. Hausabfälle, Sperrmüll und anderer Unrat landen häufig nicht an den dafür vorgesehenen Stellen, sondern an und zum Teil sogar in Kleidercontainern. Das erschwert nicht nur die Arbeit der Betreiber ungemein, sondern kann ganze Inhalte von Kleidercontainern unbrauchbar machen. Rund 120 Kleidercontainer in Bonn werden vom Malteser Hilfsdienst und vom Deutschen Roten Kreuz betrieben. Sie richten sich nun mit einem gemeinsamen Appell an die Bonner Bürgerinnen und Bürger.
„Wir bitten alle Bonnerinnen und Bonner, die Standorte der Container nicht als Müllablage zu nutzen und Kleidung nur in den Containern zu entsorgen, wenn diese nicht überfüllt sind. Immer wieder finden wir Möbel, Restmüll, Elektrogeräte, lose Kleidung und Kleidersäcke im Umfeld unserer Kleidercontainer vor. Das ärgert verständlicherweise auch die Anwohnenden und führt zu zusätzlichem Aufwand bei der Leerung“, berichtet Petra Heller, Vorständin vom DRK Kreisverband Bonn e. V. Zudem sei der Inhalt der Container nicht immer nutzbar: „Stark verschmutzte oder kontaminierte Textilien gehören nicht in unsere Kleidercontainer. Sie machen die Weiterverarbeitung der Textilien schwierig oder sogar unmöglich“, ergänzt Hellers Kollege Nikolas Derwahl, Geschäftsführer der Bonner Malteser.
Als gemeinnützige Organisationen verkaufen Bonner Malteser und das Bonner DRK im Rahmen des sogenannten Verwertermodells die Gesamtinhalte der Kleidercontainer an einen Dienstleister. Die daraus erzielten Erlöse kommen ausschließlich der wohltätigen Arbeit und sozialen Projekten der beiden Bonner Hilfsorganisationen zugute. Sie sind somit wichtiger Bestandteil der Finanzierung von ehrenamtlichen Aktivitäten wie dem Katastrophenschutz oder der Jugend- und Seniorenarbeit. Es ist daher wichtig, dass die über die Kleidercontainer entsorgten Textilien über den Verwerter weiterverwendet oder verarbeitet werden können.
Doch nicht nur unsachgemäße Entsorgung stelle laut Heller und Derwahl eine Herausforderung dar. Fast Fashion und die seit Januar geltenden Regelungen zur Entsorgung von Textilien sorgen vielerorts für immer größeren Mengen an aussortierter Kleidung. Viele der Kleidercontainer seien trotz wöchentlicher Leerung schon kurze Zeit später wieder überfüllt, berichten sie.
„Jeder von uns kennt das: Wenn wir Kleidung aussortieren, möchten wir diese auch zeitnah entsorgen oder spenden. Wenn Kleidercontainer voll sind und eine Entsorgung dort nicht möglich ist, ist das natürlich ärgerlich“, so Heller. Viele Kleidungsstücke seien aber noch gut erhalten. Sie könnten über Kleiderkammern wie dem DRK-Kleidershop oder anderen Annahmestellen ihren Weg zu einem neuen Besitzer finden. „Ihre gut erhaltene Kleidung kann anderen eine Freude bereiten!“