Kampagne "Bereit wie nie"
Das Ehrenamt und den Selbstschutz in der Bevölkerung stärken – das ist das Ziel der neuen Kampagne „Bereit wie nie“.
Das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen und die sieben im Katastrophenschutz NRW tätigen Organisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Technisches Hilfswerk und Verband der Feuerwehren NRW e.V.) möchten mit der gemeinsamen Kampagne über Eigenschutz in Katastrophenlagen informieren und mit praktischen Tipps dazu beitragen, die breite Bevölkerung auf mögliche Notlagen vorzubereiten.
Teil der Kampagne ist eine kürzlich angelaufene landesweite Plakataktion mit Tipps zum Selbstschutz von insgesamt 14 Ehrenamtlichen aus den verschiedenen Organisationen im Katastrophenschutz NRW. Auch auf Social Media und anderen Informationskanälen wird man den Kampagnengesichtern, die Flagge für Selbstbefähigung und Katastrophenschutz zeigen, begegnen.
Unter ihnen ist auch die 57-jährige Regine Reim, die bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich für das Deutsche Rote Kreuz in Bonn tätig ist. Sie weiß aus eigener Erfahrung: ein Bedarf nach Hilfe und Selbsthilfe während oder nach einer Katastrophe kann jeden jederzeit und überall auf der Welt treffen: „Was prägend war, waren Einsätze wie am Tunnel bei der Loveparade in Duisburg, die Flutkatastrophe 2021, als wir in Blessem im Einsatz waren, aber auch die Ankunft der ersten Geflüchteten vor dem Ukraine-Krieg in Bonn, als noch kaum Unterkünfte aufgebaut waren“, blickt sie zurück auf Einsätze hierzulande.
Doch auch international kann die DRKlerin bereits Erfahrungen vorweisen. „Auslandseinsätze sind etwas Besonderes, weil sie nicht wie im Katastrophenschutz wie hier in Deutschland sind. Du hast viel schwierigere, viel herausforderndere Situationen, Gelegenheiten, in denen du die Sprache nicht sprichst, wo du die Kultur des Landes nicht kennst“, sagt Reim. „Katastrophe kannst du nicht planen, du musst das machen, was kommt. Du musst flexible Helfer haben, die sich danach richten, was gerade gebraucht wird. Kreative Leute sind im Katastrophenschutz gefragt.“
Durch die Kampagne hofft sie, mehr Leute für das Ehrenamt zu begeistern: „Es ist erfrischend, weil du was ganz Anderes machst als im Berufsalltag. Im Ehrenamt sind wir eine große Familie,“ berichtet sie. Aus ihren Einsätzen sind Freundschaften entstanden. Auch das nimmt sie mit aus ihrem Engagement. Und sie hat eine grundsätzliche Lektion gelernt, egal, ob es die großen Katastrophen woanders waren oder die vermeintlich kleinen vor der eigenen Haustür: „Eigentlich muss es der Wunsch jedes Katastrophenschützers sein, überflüssig zu werden.“ Und das beginnt mit Hilfe zur Selbsthilfe. Regine Reim hat drei einfache Tipps, die sich leicht berücksichtigen lassen.